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Anpassungsstörungen

Anpassungsstörungen Foto © radachynskyi Fotolia.com

Anpassungsstörungen-
Wenn plötzliche Belastungen krank machen

Plötzliche Veränderungen und Umschwünge im Leben können der Anlass für psychische Erkrankungen sein. Bekannte Auslöser sind beispielsweise: eigene Krankheit oder Krankheit eines nahen Angehörigen, Elternschaft, Heirat, Wohnungswechsel, Todesfall eines nahestehenden Menschen, Arbeitslosigkeit, Renteneintritt, Kulturschock. Weitere Auslöser können Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder Probleme in der Familie oder Ehe sein. Bei Kindern können auch Schulprobleme die Ursache sein. Auch das Erreichen eines langersehnten Zieles und das Gefühl, dadurch einen wesentlichen Lebensinhalt verloren zu haben, kann eine Anpassungsstörung auslösen.

In all diesen Fällen handelt es sich um eine psychische Reaktion auf einmalige oder fortbestehende Belastungsfaktoren, die dann zur Entstehung folgender Symptome führen können:

  • Niedergeschlagenheit, Gefühl der Leere
  • Nicht-Loslassen-Können, Gedankenkreisen
  • Angst/Sorge, Freudlosigkeit, beständige Trauer
  • Gefühl, nicht mehr zurecht zu kommen:
  • Störung des Sozialverhaltens: Rückzug aus dem Freundeskreis, Probleme mit Nähe und Distanz…

Wenn solche Symptome innerhalb von 6 Monaten nach einem auslösenden Krisenereignis auftreten und nicht durch andere körperliche oder psychische Krankheiten erklärt werden können, liegt aus psychologischer Sicht eine Anpassungsstörung vor. Auf jeden Fall ist bei solchen Symptomen eine genaue Abklärung durch einen Psychiater oder Psychotherapeuten notwendig, um andere psychische Ursachen und Erkrankungen ausschließen zu können.

Anpassungsstörungen gelten im Rahmen einer Gesprächstherapie als gut behandelbar. Unbehandelt besteht die Gefahr, dass sich Anpassungsstörungen bis hin zu mittleren und schweren Formen der Depression fortentwickeln.

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oder benötigen Sie psychologische Beratung?

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oder rufen Sie mich an unter 03685/7124029.

Gerne berate ich Sie bei allen Fragen rund um das Thema Psychotherapie:

  • Angst (Versagensangst, Prüfungsangst, soziale Angst…)
  • Burnout, Erschöpfungszustände, berufliche Probleme
  • Beziehungsprobleme, Partnerschaftsprobleme
  • Depression
  • Paartherapie, Eheberatung
  • und vieles mehr.

Dr. hum.biol. Michael Petery

Zuletzt aktualisiert am 18.09.2017.

Burnout- wenn Arbeit krank macht

Burnout Foto © Heiko Kverling Fotolia.com

Burnout-
Eine Krankheit, die jeden treffen kann

Obgleich wissenschaftlich noch umstritten ist, ob Burnout ein eigenes Krankheitsbild ist oder sich aus mehreren Krankheitsfaktoren zusammensetzt: klar ist, dass betroffene Menschen schwer unter dem Phänomen Burnout leiden. Und es ist eindeutig nachgewiesen, dass immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft durch berufliche und private Überlastung in das Gefühl des „Ausgebranntseins“ hineingetrieben werden.

Entgegen landläufiger Meinung sind übrigens weniger Manager betroffen, sondern vielmehr Menschen in „ganz normalen“ Berufen, vor allem, wenn sie es viel mit anderen Menschen zu tun haben, so etwa in sozialen Berufen, wie z.B. Lehrer/innen, Kindergärtner/innen, Krankenpfleger/innen, Ärzt/innen, Polizist/innen. Ein hohes Burnout-Risiko haben auch Menschen, die zuhause einen kranken Angehörigen pflegen oder alleinerziehende Mütter.

Warnzeichen ernst nehmen

Anzeichen für Burnout sind:

  • Körperliche Symptome: permanente Müdigkeit und Erschöpfung, Schlafstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-, Darm-Beschwerden, Schwindel, Herz-Kreislaufprobleme, häufige Infekte
  • Psychische Symptome: Lustlosigkeit; Gefühl des Versagens und der Sinnlosigkeit, Motivationslosigkeit, Stimmungsschwankungen
  • Soziale Symptome: Übellaunigkeit, Gereiztheit; Angst, den Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein; mangelndes Interesse am Beruf oder Aufgabenbereich; Rückzug aus dem Kollegen- und Freundeskreis;

Besonders Menschen, die gerne viel leisten wollen und schlecht Nein sagen können, sind davon bedroht, in das Gefühl des Ausgebranntseins hineinzukommen.

Burnoutsymptome sind immer sehr ernst zu nehmen, da ohne eine Behandlung sich eine klinisch relevante Depression entwickeln kann.

Wichtigstes Ziel der Psychotherapie ist es, beim Ausbruch aus dem „Hamsterrad“-Leben zu helfen. Dazu gehört etwa das Lernen von Entspannungstechniken und Umstrukturierungen im eigenen Lebenskonzept.

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Dr. hum.biol. Michael Petery

Zuletzt aktualisiert am 18.09.2017.

Asperger-Syndrom und
Autismusspektrum

Asperger-Syndrom Foto © carlacastagno Fotolia.com

Ist das Asperger-Syndrom
eine Krankheit?

Es ist auch unter Fachleuten umstritten, ob das Asperger-Syndrom eine psychische Krankheit darstellt oder nur eine genetisch bedingte Akzentuierung des Charakters. Wie dem auch sei- Tatsache ist, dass sich betroffene Menschen oft schwer tun, am normalen sozialen Leben teilzuhaben.

Meist wird das Asperger-Syndrom als eine Störung im unteren Bereich des Autismus-Spektrums gesehen, d.h. als eine Form des Autismus, die noch keinen Krankheitswert hat, solange die Betroffenen nicht selbst darunter leiden. Das Asperger-Syndrom an sich ist also kein Problem, es bringt sogar eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Hohe Konzentrationsfähigkeit
  • Hohe Merkfähigkeit, auch für abstrakte Zusammenhänge
  • Unabhängiges Denken, auch „gegen den Strich“
  • Sehr gute Fähigkeit zur Selbstbeschäftigung
  • Unabhängigkeit vom Lob anderer bei eigener Arbeit etc.

Probleme und Schwierigkeiten entstehen zumeist im sozialen Bereich: vor allem dadurch, dass andere am Verhalten eines solchen Menschen Anstoß nehmen, oder ganz allgemein durch den Stress, der für Menschen mit Asperger-Syndrom in sozialen Situationen entsteht.

So kann es zum Beispiel unerträglich werden, über längere Zeit mit anderen an einem Tisch beim Essen sitzen zu müssen und Small-Talk zu führen, ohne zwischendurch aufstehen zu können- und das auch dann, wenn es sich um die eigene Familie handelt oder um Menschen, die man eigentlich sehr gern mag.

Stresssituationen können bei Menschen mit Asperger-Situaton relativ schnell eskalieren: insbesondere tatsächliche oder auch nur gefühlte Verletzungen des eigenen Privatbereichs können bei Menschen mit Asperger-Syndrom zu aggressiven Überreaktionen führen, die für Außenstehende oft nicht verständlich sind. So kann es sein, dass betroffene Kinder in der Schule überdurchschnittlich oft in körperliche Auseinandersetzungen mit ihren Klassenkameraden geraten.

Kinder und Jugendliche mit Asperger-Syndrom

Schwierigkeiten mit dem sozialen Leben sind oft besonders auffällig bei Kindern und Jugendlichen mit Asperger und können ihre Eltern vor erhebliche Probleme stellen. Einerseits sind diese Kinder oft hochbegabt und erzielen in der Schule gute Erfolge, andererseits leiden sie häufig unter den Hänseleien der Mitschüler.

Es ist ausgesprochen wichtig, hier Hilfestellungen zu entwickeln, um Kindern mit Asperger-Syndrom zu helfen, eigene Umgangsstrategien mit sozialen Stresssituationen zu erlernen und ggf. auch mit eigener Aggression besser umgehen zu können.

Neben einer individuellen therapeutischen Begleitung des Kindes kann es sinnvoll sein, auch im Rahmen einer Familientherapie an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten. Auch eine Paartherapie für betroffene Eltern kann sinnvoll sein, in der es darum geht, gemeinsame Lösungswege für die besondere Situation in der Familie zu finden.

Genaue Diagnostik ist wichtig

Wichtigste Voraussetzung für eine solche Hilfe ist, dass bei einem Menschen überhaupt erkannt wird, dass das Asperger-Syndrom vorliegt. Erst die genaue Diagnostik macht eine gezielte Förderung möglich- und kann eine Vielzahl an Schwierigkeiten und Missverständnissen verhindern.

Das gilt übrigens auch für Menschen, bei denen das Asperger-Syndrom erst im Erwachsenenalter festgestellt wird: was übrigens gar nicht so selten vorkommt, da bis heute vielen Lehrern und Erziehern das therapeutische Wissen um das Asperger-Syndrom fehlt.

Anzeichen für Asperger

Um zu erkennen, ob ein Kind (oder ein Erwachsener) das Asperger-Syndrom hat, sind eine Vielzahl von psychologischen Tests nötig, die von einem Fachmann durchgeführt werden müssen.

Die folgenden Anhaltspunkte können ein Anlass für eine solche Untersuchung sein:

  • Betroffene Menschen fallen durch soziale Ungeschicklichkeit auf und empfinden sich selbst als irgendwie „anders“.
  • Schwierigkeiten, den Blickkontakt herzustellen und Gesichtsausdrücke zu unterscheiden
  • unbeholfene, linkische Körpersprache
  • Sprachliche Missverständnisse durch Wörtlichnehmen; Schwierigkeit, Witze zu erkennen
  • Sie haben eine hohe Intelligenz und fallen die ersten 3 Lebensjahre nicht auf
  • Die Sprachentwicklung setzt früh ein: viele Kinder mit Asperger erscheinen Außenstehenden als „kleiner Professor“.
  • Menschen mit Asperger haben häufig Sonderinteressen, denen sie mit nahezu unbegrenzter Leidenschaft nachgehen: z.B. alle Informationen über Singvögel sammeln…
  • fehlender Wunsch zu gemeinsamen Aktivitäten mit Gleichaltrigen
  • zwanghafte Befolgung bestimmter eigener Rituale
  • eingegrenztes Eßverhalten: bestimmte Lieblingsspeisen können mehr oder weniger ausschließlich gegessen werden, bestimmte andere Speisen werden komplett abgelehnt

Therapeutische Möglichkeiten

Da es sich beim Asperger-Syndrom um eine genetische vorgegebene Eigenschaft handelt, gibt es keine Möglichkeit zum „Wegtherapieren“. Es kann nur darum gehen, in denjenigen Lebensbereichen besser zurecht zu kommen, in denen es Probleme und Konflikte gibt.

Hier kann zum Beispiel ein individuelles Training der sozialen Kompetenzen sehr hilfreich sein, auch die Förderung des eigenen Selbstverständnisses. Oder wie es einer meiner Patienten einmal formulierte: „Es ist schade, dass ich erst so spät im Leben meine eigene Bedienungsanleitung kennengelernt habe. Seit ich weiß, warum und in welchen Punkten ich anders ticke als die anderen neurotypischen Menschen, komme ich in meinem Leben sehr viel besser zurecht.“

Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, rufen Sie mich einfach an oder schreiben Sie mir eine Email.

Ihr Dr. Michael Petery

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Zuletzt aktualisiert am 18.09.2017.

Familien- und Paartherapie

Familien- und Paartherapie Foto © inesbazdar Fotolia.com

Familien- und Paartherapie

Es gibt viele gute Gründe, um gemeinsam mit seinem Partner oder gemeinsam mit der Familie eine Familien- oder Paartherapie zu beginnen.
Das kann der Wunsch sein, einander besser zu verstehen und in der besonderen Umgebung der Therapiepraxis Themen zu besprechen, die im alltäglichen Umfeld zuhause zu kurz kommen.

Nach dem Ansatz der Systemischen Therapie geht es vor allem darum, miteinander positive Ressourcen zu entdecken und zu fördern, die Voraussetzung dafür sind, auch schwierige Probleme lösen zu können. Oft werden in einem solchen gemeinsamen Gespräch Lösungen gefunden, an die zuvor noch gar nicht gedacht wurde.

Grundlage einer erfolgreichen Paar- oder Familentherapie ist es, in einem offenen und wertschätzendem Umgang miteinander neue Wege des Miteinander zu finden, was auch bedeutet, dass die möglicherweise unbewusst geltenden Spielregeln in einer Familie offengelegt und miteinander besprochen werden.

Anlässe für eine Paar- oder Familientherapie können sein:

  • Wunsch, sich gegenseitig besser zu verstehen
  • Streit und Konflikte
  • Schul- und Erziehungsprobleme
  • Besondere Situation mit den eigenen Kindern, z.B. bei ADHS, Asperger-Syndrom, Autismus oder körperlicher Behinderung

Ablauf einer Paartherapie
in Sitzungsblöcken

Normalerweise findet eine Paar- oder Familientherapie mit wöchentlichen Sitzungen statt. Vgl. dazu den Artikel Ablauf einer Psychotherapie.

Wenn Sie von weiter her kommen, kann es für eine Paartherapie kann es sinnvoll sein, ca. alle 4-8 Wochen Präsenztermine mit mehreren Stunden in einem Block bei mir in der Praxis in Hildburghausen zu vereinbaren. Dann können Sie sich einen solchen Wochenendtermin auch als kurze Auszeit aus dem Alltag gestalten. Schließlich ist die Region Coburger Land/Rennsteig eine wunderbare Ferienregion.

Dann haben wir genügend Zeit und Ruhe, miteinander intensiv zu arbeiten. Auf Wunsch ist es möglich, zu einzelnen oder allen Terminen einer Paartherapie auch eine weibliche Therapeutin hinzuzunehmen.

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Zuletzt aktualisiert am 18.09.2017.